„So klingt der Sommer“

30. August, 2018

Das „Duo Donner“ sorgt für starken Schlusspunkt der „Sommerklänge“

Maren Donner (li.) und Anna Kristina Naechster haben im Forum St.Pankratius den Schlusspunktunter die „Sommerklänge“ gesetzt. – Foto: Michael May

Von Ralf Tiemann

Iserlohn. „So schmeckt der Sommer“ – diesen alten Langnese-Slo-gan hatten Maren Donner und Anna Kristina Naechster im Sinn, als sie ihr Programm für die „Sommerklänge“ im Forum St. Pankratius zusammengestellt haben. Oder viel mehr „So klingt der Sommer“, und zwar im romantischen Kunstlied. Lieder von Brahms, Wagner und Berlioz hatten die junge Pianistin und die Sopranistin, die beim katholischen Kirchenchor in Iserlohn auch für die Stimmbildung zuständig ist, am Dienstagabend mitgebracht -sommerliche Naturbilder,die natürlich auch die ganze Bandbreite der menschlichen Gefühls- und Liebeswelt abdecken und dementsprechend aufwühlend und dramatisch vertont wurden. Unter den Liedern befanden sich auch die berühmten „Wesendoncklieder“ von Richard Wagner, die er auf Gedichte seiner zeitweiligen Geliebten Mathilde Wesendonck komponiert hatte – im Grunde eines der wenigen bekannten Werke Wagners außerhalb seines großen Opern-Schaffens, und auch diese Lieder waren teilweise als Studien für „Tristan und Isolde“ angelegt.
Gleichwie: Das Publikum erlebte einen klassischen Liederabend zum Genießen, mit eine wunderbar harmonierenden Duo, das nach langem Applaus auch noch eine Zugabe hören ließ.„So klingt der Sommer“ – dieser Titel passte in diesem Jahr auch hervorragend zu der kompletten Reihe der Sommerklänge, die sich einmal mehr großer Beliebtheit erfreute. Junge Künstler aus NRW haben dabei an den vergangenen vier Dienstagen frische, sommerliche und sehr abwechslungsreiche Konzerte im ausgewogenen Wechselspiel zwischen geistlicher und weltlicher Musik geboten – ein außergewöhnliches „Wandelkonzert“ mit Blockflöten, ein wunderbarer Klavierabend, ein staunenswerter Nachwuchsorganist und nun zum Abschluss dieser stimmgewaltige Liederabend.

Hoffnung, dass die Reihe auch 2019 fortgeführt wird

Die Auswahl hatte noch der inzwischen abgewanderte Kantor Christopher Brauckmann vorgenommen. Das Auswahlverfahren für seine Nachfolge läuft, der neue Kantor soll in Kürze vorgestellt werden. Und Konrad Dickhaus als Vorsitzender des veranstaltenden Fördervereins „Musica Sacra“hat dem Publikum im erneut gut gefüllten Forum auf jeden Fall aus der Seele gesprochen, als hoffte, dass diese von Brauckmann eingeführte Konzertreihe auch im kommenden Jahr von dem neuen Kantor fortgeführt wird.

Text und Foto © Iserlohner Kreisanzeiger, Lokalteil Iserlohn, S. 15, 30.08.2018