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Ökumenische Verbundenheit in der Iserlohner Kirchenmusik

29. Januar, 2023
 
Der katholische Kantor Tobias Leschke (li.) geht auch zukünftig gemeinsame Wege mit Rahel Schöttler und Hanns-Peter Springer von der Evangelischen Kantorei. 

Der katholische Kantor Tobias Leschke (li.) geht auch zukünftig gemeinsame Wege mit Rahel Schöttler und Hanns-Peter Springer von der Evangelischen Kantorei. 

Foto: Ralf Tiemann / IKZ

Iserlohn.  Die Kirchenmusiker Tobias Leschke und Hanns-Peter Springer setzen die ökumenische Zusammenarbeit fort

 

Ein gemeinsames Jahresprogramm mit allen kirchenmusikalischen Konzerten sowohl von katholischer als auch evangelischer Seite für das ganze Jahr – das ist eine wunderbare Sache und war in den vergangenen Jahren immer eine feste Größe für die Iserlohner Konzertgänger. Das Problem: Mit einem solchen gedruckten Programmheft sind alle Veranstaltungen bis ans Jahresende in Stein gemeißelt, was sich in den vergangenen Jahren der Verschiebungen und Absagen als geradezu verhängnisvoll entpuppt hat. Nicht nur Corona und die vielen Erkrankungen von Musikern, sondern auch ganz anders motivierte Verschiebungen oder auch der vorgezogene Renovierungsstart der Obersten Stadtkirche haben da sehr viel durcheinandergewirbelt, weswegen es im Jahresprogramm am Ende vor falschen Informationen, die sich auch nicht mehr vollends einfangen ließen, nur so wimmelte.

Für Hanns-Peter Springer ist unter diesem Blickwinkel der 20. August des vergangenen Jahres ein echter Tiefpunkt gewesen, als einige Konzertbesucher für die angekündigte Musiknacht der Kantorei vor der Tür standen und enttäuscht wieder nach Hause fahren mussten, weil das Konzert wegen der Kirchenrenovierung längst abgesagt war.

Müssen Ökumene nicht mehr demonstrieren

Der Kantor an der Obersten Stadtkirche hat deswegen auch die Initiative ergriffen und zusammen mit Tobias Leschke, Kantor an der Aloysius-Kirche, beschlossen, erstmals auf ein gemeinsames Programmheft zu verzichten – wohl wissend, dass dieses gemeinsame Jahresprogramm gerade in den Anfangsjahren ein deutliches und stark wahrgenommenes Zeichen der wachsenden Ökumene in Iserlohn war. „Die ökumenische Zusammenarbeit müssen wir heute nicht mehr demonstrieren“, sagt aber Pfarrerin Rahel Schöttler, die die Öffentlichkeitsarbeit für die Evangelische Kantorei leistet. „Wir haben inzwischen eine andere Ebene erreicht.“

 

Mehr zum Thema: Die Kirchenmusik weiter voran bringen

Die tiefe Verbundenheit der hauptamtlichen Kirchenmusiker beider Konfessionen in Form von gemeinsamen Konzerten, Projekten und Bildungsangeboten – aber auch in der gegenseitigen Rücksichtnahme bei der terminlichen Planung – sei längst eine Selbstverständlichkeit geworden. Und sie leide keineswegs unter dem Schritt, zukünftig auf das gedruckte Programm zu verzichten.

Weihnachtsoratorium war ein ökumenischer Höhepunkt

Das bestätigt auch Tobias Leschke. Das gemeinsame Weihnachtsoratorium vor einem Monat sei ein neuer Höhepunkt in dieser Beziehung gewesen.

Er fügt aber auch hinzu, dass der immense Aufwand, ein solches Programm für das ganze Jahr zu erstellen, inzwischen in keinem guten Verhältnis mehr zu dem Ergebnis stehe, da die Bedeutung und die Nachfrage nach einem gedruckten Programm deutlich zurückgegangen sei und beide Gemeinden zuletzt auf immer mehr Exemplaren sitzen geblieben seien.

Die Planungen für das Jahr sind aber dennoch schon weit fortgeschritten. Beide Seiten kommen aber zunächst mit einem Halbjahresprogramm heraus. Hanns-Peter Springer wird in Kürze einen Folder dazu veröffentlichen und natürlich alle Termine auf die Homepage www.kantorei-iserlohn.de stellen. Tobias Leschke hat bereits Flyer und Plakate für das erste halbe Jahr gedruckt und seine Konzerte unter www.musica-sacra-iserlohn.de angekündigt. Erster Termin ist dabei ein Konzert von Hanno Kreft (Gesang) und ihm selbst an der Orgel in der Kirche St. Josef anlässlich der Grundsteinlegung der Kirche vor 50 Jahren. Danach folgen noch verschiedene anlassbezogene Konzerte zu Ostern, Pfingsten und im Mai. In der zweiten Jahreshälfte wird dann die beliebte Reihe der „Sommerklänge“ fortgesetzt. Großes Ziel für seinen Kammerchor ist dann der 5. November, wenn er in der St.-Aloysius-Kirche das Mozart-Requiem aufführen will – ein Herzensprojekt von Tobias Leschke, das nun schon drei Jahre auf seine Verwirklichung wartet. Diesen Termin sollte man sich schon einmal vormerken, ebenso wie das festliche Weihnachtskonzert mit den Chören des Pastoralverbundes am zweiten Weihnachtstag.

Pop-Oratorium „Emmaus“ ist das große Projekt des Jahres

Im evangelischen Kantorat ist das Pop-Oratorium „Emmaus“ das dominierende Projekt im ersten Halbjahr. Wie schon beim „Prince of Peace“ vor der Pandemie soll unter der Leitung von Ute Springer ein großer Projektchor zusammenfinden, der vom Jungen Chor „5nach5“ und dem Popchor „Rise Up!“ getragen wird, darüber hinaus aber für alle interessierten Sängerinnen und Sänger der Stadt offen ist. Am 3. Juni soll die Iserlohner Aufführung in der Johannes-Kirche am Nußberg stattfinden (die Oberste Stadtkirche steht auch dann noch nicht zur Verfügung). Anschließend geht es für weitere Aufführungen zum Kirchentag nach Nürnberg.

Natürlich werden auch die Marktmusiken in der Reformierten Kirche fortgesetzt, ebenso wie andere beliebte Formate vom festlichen Osterkonzert bis zum Feuerwerk der Orgelpfeifen zu Silvester. Dazu zählen neuerdings auch die Benefizkonzerte für die Renovierung der Obersten Stadtkirche, die schon am 12. Februar mit einem Gastspiel von „Iserlohn Brass“ in der Bauernkirche fortgesetzt werden. Neu sind die beiden Orgel-Nachtgedanken, die Hanns-Peter Springer als Kurz-Konzerte um 21.30 Uhr im Sommer (5. Juli und 2. August) in der Bauernkirche anbietet. Und als besonderes Chorkonzert mit allen Chören der Kantorei steht die „Nacht der Reformation“ am 28. Oktober auf dem Programm


Ergreifende Aufführung in Aloysius-Kirche in Iserlohn

1. Januar, 2023

Ein imposantes Gesamtbild beim Weihnachtsoratorium: die Chöre der Innenstadtgemeinden, die Solisten und das Ensemble Ghiribizzo in der gut besuchten St.-Aloysius-Kirche.

Foto: Dennis Echtermann

Iserlohn.  Wie das große ökumenische Gemeinschaftsprojekt zu Weihnachten in Iserlohn, die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium, angekommen ist.

Fünf Chöre, vier Solisten, drei Kantaten, zwei Konfessionen, eine frohe Botschaft – so lautete die Ankündigung für die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium, das große ökumenische Gemeinschaftsprojekt zu Weihnachten in Iserlohn. Jetzt lässt sich hinzufügen: und ein großer Erfolg. Denn mehr als 500 Besucherinnen und Besucher lockte die Aufführung am Montagabend in die katholische St.-Aloysius-Kirche.

Weltliche Musik zu Weihnachten gibt es viel. Aber bei den geistlich-kirchlichen Werken gibt es eigentlich nur einen Klassiker: das Bach’sche Weihnachtsoratorium. Ein ebenso großes wie großartiges Werk. Mit einem fulminanten Anfang: Das „Jauchzet, frohlocket“ des Chores, von Pauken und Blechbläsern eindrucksvoll unterstützt, fasst die Botschaft von der Geburt Christi, der Weihnachtsgeschichte, zusammen und stimmt auf das Gesamtwerk mit seinen sechs Teilen hervorragend ein; am Montagabend kamen in der festlich geschmückten Aloysius-Kirche die Teile I bis III zur Aufführung.

 

„Die Rezitative tragen die Geschichte vor; die Arien reflektieren sie“, stellt Kirchenmusikdirektor Hanns-Peter Springer von der evangelischen Kirche heraus – eine Aufgabe, die die 80 Sängerinnen und Sänger von der Evangelischen Kantorei Iserlohn, vom Jungen Chor 5nach5, vom Collegium Vocale, vom Jungen Chor und vom Kammerchor des Pastoralverbunds Iserlohn bestens meisterten. Bei den Arien glänzten Merle Bader (So­pran), Anna Kristina Naechster (Alt), Leonhard Reso (Tenor) und Andreas Elias Post (Bass). In der Leitung wie an der Truhenorgel wechselten sich Hanns-Peter Springer, Ute Springer und Tobias Leschke von katholischer Seite jeweils ab.

Ein echter Weihnachtsmoment zum Abschluss

„Gemeinsam sind wir stark“, hatte Tobias Leschke die ökumenische Zusammenarbeit erklärt – zumal die Oberste Stadtkirche der Protestanten wegen der Restaurierung als Aufführungsort ausfiel. Leschke dankte zudem dem Erzbistum Paderborn, der Sparkasse Iserlohn und dem städtischen Kulturbüro für die finanzielle Unterstützung.

Am Ende feierte das Publikum im Stehen mit minutenlangem Applaus die Ausführenden – und gemeinsam stimmten alle „O, Du fröhliche“ an – ein echter Weihnachtsmoment.


Bachs Weihnachtsoratorium mit vereinten Kräften

18. Dezember, 2022
 
 

80 Sängerinnen und Sänger haben am Wochenende im Pankratius-Forum geprobt.

Foto: Ralf Tiemann

von Ralf Tiemann

Iserlohn.  Die Chöre der Kantorei und der Musica Sacra führen am zweiten Weihnachtstag das Werk gemeinsam in St. Aloysius in Iserlohn auf.

Überbordender Weihnachtsjubel klingt aus dem Saal des Pankratius-Forums. Aus 80 Kehlen erklingt der berühmte Chor aus Bachs Weihnachtsoratorium „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“. Kantor Tobias Leschke steht am Notenpult und geht bereits in die Feinheiten dieses mächtigen, fugenartig angelegten Stückes: frische, präzise Einsätze, klare Intonation und die richtigen Atemzäsuren, damit die langgezogenen, perlenden Koloraturen das Publikum am zweiten Weihnachtstag mit genau der Weihnachtsfreude anstecken, wie Bach sie schon 1734 bei der Uraufführung vor Ohren hatte.

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Dabei ist es gerade diese ansteckende Freude, die man den Iserlohner Sängerinnen und Sängern gar nicht erst einimpfen muss. Jedem ist bewusst, dass er gerade bei einem ganz besonderen Projekt dabei ist, und die Freude darüber, dass hier etwas Neues und Großes entsteht, war am vergangenen Probenwochenende allgegenwärtig. Erstmals in der Geschichte der Stadt haben sich die Chöre der evangelischen Kantorei und der katholischen Musica Sacra zusammengetan, um dieses Monument der barocken Kirchenmusik gemeinsam zum Klingen zu bringen.

Hanns-Peter Springer: „Wir setzen hier gerade sicherlich Maßstäbe für die Zukunft“

„Wir setzen hier gerade sicherlich Maßstäbe für die Zukunft“, ordnet Hanns-Peter Springer, Leiter der evangelischen Kantorei an der Obersten Stadtkirche, das Projekt ein. Mit seiner Frau Ute Springer arbeitet er bereits seit mehr als 20 Jahren sehr aktiv an einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit seinen katholischen Kollegen an der Aloysius-Kirche und ist in Sachen Ökumene in Iserlohn oftmals vorangeschritten. Er nimmt eine ungeheure Offenheit und Bereitschaft auf beiden Seiten wahr. „Das machen wir doch jetzt öfter, oder?“, laute die typische Reaktion aus den Reihen der Teilnehmer.

 

Auch Tobias Leschke, Leiter der katholischen Musica Sacra, ist begeistert von dem, was gerade passiert – nicht nur musikalisch, sondern auch stimmungsmäßig auf der sozialen Ebene zwischen den katholischen und evangelischen Chören. „Jauchzet frohlocket, auf singet ihr Chöre“, heißt es da in dem berühmten Anfangschor. Und das muss man den vielen höchst motivierten Sängerinnen und Sängern nicht zwei Mal sagen.

Tobias Leschke: „Einen besseren Nach-Corona-Start kann man sich gar nicht wünschen“

Vor fünf Jahren hatte es bereits eine erste Weihnachts-Kooperation gegeben. 2017 hatten sich die Kantorei und die Musica Sacra – damals noch unter der Leitung von Christopher Brauckmann – ergänzt, um nacheinander alle sechs Teile des Weihnachtsoratoriums in Iserlohn an den beiden Kirchen aufzuführen. Nun sei aber die Zeit reif gewesen, um sich richtig zusammenzutun, sagt Tobias Leschke. Schon sehr früh sei bei den gemeinsamen Planungen klar gewesen, dass beide Seiten nach Corona die ersten drei Teile des Oratoriums singen wollen. Die renovierungsbedingte Schließung der Obersten Stadtkirche habe dann zusätzlich die Weichen gestellt, so dass die Kirchenmusiker in Iserlohns Innenstadt ihre Kräfte zusammengelegt haben.

Beteiligt sind das „Collegium Vocale“ und der Kammerchor an St. Aloysius katholischerseits sowie die Kantorei Iserlohn und der „Junge Chor 5nach5“ von evangelischer Seite und ergeben einen großen und prachtvollen Chor mit rein Iserlohner Stimmen, wie man ihn lange nicht in der Innenstadt gehört hat.

Jeder der drei Kirchenmusiker dirigiert einen Oratoriums-Teil

Ute Springer dirigiert den ersten Teil, Hanns-Peter Springer den zweiten und Tobias Leschke den dritten. „Einen besseren Nach-Corona-Start kann man sich gar nicht wünschen“, sagt Leschke.

Eine Selbstverständlichkeit ist eine solche Kooperation nach wie vor nicht. Letztlich treffen hier ja auch zwei immer noch sehr unterschiedliche musikalische Traditionen aufeinander. Für die evangelischen Chöre gehört Bachs „WO“ sozusagen zur natürlichen DNA – ein alljährlich wiederkehrender Höhepunkt. In der Kantorei gibt es erfahrene Sänger, die das Werk ohne Übertreibung schon an die 60 Mal gesungen haben. Für die meisten Katholiken ist es hingegen gänzlich neu. Bestes Beispiel dafür ist Tobias Leschke selbst, der das Weihnachtsoratorium bisher nur aus dem Studium kannte und nun erstmals direkt daran beteiligt ist.

Das macht das Projekt ebenso spannend wie die Zusammensetzung der Generationen. Die „5nach5er“ machen größtenteils erstmals Bekanntschaft mit der barocken Klangwelt, die jungen Männer des Chores singen erstmals im Bass, man lernt voneinander, und auch das weckt eine große Begeisterung für die Musik. „Es kommt vieles zusammen“, sagt Hanns-Peter Springer, der mit seinen Sängerinnen und Sängern auch erstmals in dem riesigen und mächtig nachhallenden Raum der Aloysius-Kirche singen wird – Neuland, wo man nur hinschaut.

Freier Eintritt in die geheizte Aloysius-Kirche

„Alles das macht etwas mit uns“, sagt Springer, und meint auch und vor allem diese erhebende und alles überstrahlende Musik mit ihrer starken Aussage. Sich als Christ hinzustellen und diesen unbändigen Weihnachtsjubel freudig und selbstbewusst hinauszurufen – auch das sei heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Genau darauf darf sich das Publikum am zweiten Weihnachtstag aber freuen. Ab 17 Uhr werden die ersten drei Teile am 26. Dezember in der geheizten Aloysius-Kirche erklingen. Als Solisten wirken Merle Bader (So­pran), Anna Kristina Naechster (Alt), Leonhard Reso (Tenor) und Andreas Elias Post (Bass) mit. Begleitet werden Chor und Solisten vom „Ensemble Ghiribizzo“, mit dem Tobias Leschke schon öfter zusammengearbeitet hat. Der Eintritt – auch das ist neu – ist frei. Durch erhebliche Zuschüsse des Bistums Paderborn, der Stadt Iserlohn und der Sparkasse Iserlohn bleibt nur eine kleine Lücke bei der Finanzierung der Aufführung, die durch eine Kollekte am Ausgang gefüllt werden soll. Es gibt also keinen Vorverkauf und keine Platzreservierungen: Alle sind eingeladen, einfach zu kommen und sich anstecken zu lassen.


Weihnachtsoratorium “Jauchzet, frohlocket”

2. Dezember, 2022

Das Weihnachtsoratorium ist das wohl populärste geistliche Werk des Leipziger Thomaskantors. In seinen sechs Teilen, die ursprünglich in den Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtstag und dem Epiphaniasfest aufgeführt wurden, erzählt das Werk von der Geburt Christi, der Freude der Hirten, der Beschneidung, der Anbetung der drei Weisen und der Verfolgung durch Herodes.
Der monumentale Eingangschor „Jauchzet, frohlocket“ stellt für manche Bach-Liebhaber und -Liebhaberinnen das Weihnachtsfest schlechthin dar.
Wenn evangelische und katholische Chöre unserer Gemeinden sich für die Teile I-III der Komposition erstmals zusammenfinden, beschreiten sie ein neues Kapitel ökumenischer Zusammenarbeit und bekräftigen ihren Willen zum gemeinsamen Lobpreis.

Der Eintritt ist frei, wir bitten um Spenden zur Deckung der Kosten.


Musikalischer Adventskalender 2022

23. November, 2022
Auch im Jahr 2022 wird vom Fachbereich Kirchenmusik ein musikalischer Adventskalender aus unterschiedlichen Orten des Erzbistums Paderborn bereitgestellt.
 

Viele der ca. 42 hauptamtlichen Kirchenmusiker beteiligen sich: Orgel, Sologesang, Chor, Kinder- und Jugendchor sowie weitere Instrumente erklingen. Auf dem Programm stehen klassisch-adventliche Gesänge sowie Musik von Bach und Buxtehude, aber auch moderne Klänge von John Rutter bis hin zu Olivier Messiaen. Der Adventskalender kann ab dem 1.12.2022 hier abgerufen werden.

Anbei werden die Orte aufgezählt, aus denen der musikalische Adventsgruß kommt: Bad Driburg, Büren, Dortmund, Erwitte, Hamm, Iserlohn, Meschede, Olpe, Rheda, Soest, Siegen, Unna, Warstein, Witten. Die beteiligten Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sind Jan Blahuta (Warstein), Ralf Borghoff (Erwitte), Simon Brüggeshemke (Bad Driburg), Franziska Classen (Unna), Harald Gokus (Rheda), Barbara Grundhoff (Meschede), Johannes Krutmann (Hamm), Helga Lange (Siegen), Tobias Leschke (Iserlohn), Stefan Madrzak (Soest), Michael Schultheis (Hagen), Jürgen Seufert (Olpe), Johannes Trümpler (Schwerte), Christian Vorbeck (Witten) und Stephan Wenzel (Büren).


Eine starke Gemeinschaft und höchster (musikalischer) Genuss in Rom

30. Oktober, 2022

Romfahrt des Jungen Chores im PV Iserlohn vom 02.10.2022 bis 06.10.2022

 

Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Wartezeit war es nun endlich so weit. Die Vorfreude steigerte sich von Woche zu Woche, und so recht konnten wir es auch nicht glauben, aber tatsächlich landeten wir am Sonntagabend nahezu pünktlich auf dem Aeroporto di Roma Fiumicino ‘Leonardo da Vinci’ in der ewigen Stadt Rom.

Von hier an begann eine Reise, von der niemand ahnen konnte, wie sehr sie für uns alle unvergesslich wurde.

Man kennt seine Mitsingenden von der Chorprobe und von Auftritten. Dass die Chemie zwischen allen stimmt, war schon immer klar, aber die Fahrt nach Rom hat uns gezeigt, dass wir mehr als nur ein Chor, nämlich eine sehr starke Gemeinschaft – eine echte „Gruppo“ – sind.

Beginnend bei den Fahrgemeinschaften zum Flughafen und den gemeinsamen Abendessen (jeden Tag in einem anderen Viertel Roms) haben wir den Großteil der Zeit gemeinsam verbracht und uns nochmal besser kennen und schätzen gelernt. 

Zu verdanken hat der Junge Chor im Pastoralverbund Iserlohn diese wunderbare Erfahrung nicht nur der hervorragenden Planung und Reiseleitung, sondern auch der Stadt Rom selbst und dem Apostel Petrus höchstpersönlich. Ihm wird ja nachgesagt, dass er verantwortlich für das Wetter sei, und für uns hat er in dieser Woche sein Bestes gegeben – Strahlender Sonnenschein und spätsommerliche Wärme haben die Schönheiten dieser einzigartigen Stadt erstrahlen lassen: Kolosseum, Forum Romanum, Fontana di Trevi und Piazza Navona brachten im Sonnenschein ihre Schönheiten in unfassbarer Weise hervor. Die Generalaudienz am Mittwochmorgen auf dem Petersplatz, bei der unser Chor den Heiligen Vater – Papst Franziskus – sehr nah erleben durfte, war sicherlich ein herausragendes Erlebnis unserer Fahrt. Und das anschließende Mittagessen in der Hostaria „I Quattro Mori“, in der auch schon Päpste essen waren und in der nur die Wahl zwischen „Carne“ (Fleisch) oder „Pesce“ (Fisch) erfolgt, hat diesen besonderen Tag auch kulinarisch abgerundet.

Das absolut größte und für uns alle prägendste Ereignis war jedoch die Chorprobe mit anschließendem Auftritt unseres Chores in der wunderschönen Kirche Santa Maria dell´Anima der deutschsprachigen Katholiken in Rom. Es war ein erhabenes Gefühl, als kleiner Iserlohner Chor in der heiligen Stadt singen und die Abendmesse gestalten zu dürfen. Das anschließende Konzert unseres Chorleiters und Dekanatskirchenmusikers Tobias Leschke an der Orgel zusammen mit unserer ehemaligen Stimmbildnerin, der Sopranistin Anna Kristina Naechster, in dieser wunderschönen Umgebung war definitiv das absolute Highlight dieser wundervollen fünf Tage in Rom.

Nichts konnte jemals die Gemeinschaft dieses Chores so sehr stärken wie die Reise nach Rom, die für alle unvergessen bleiben wird.

 

Oliver Dege


“Sei der kluge Cowboy….”

20. September, 2022

Begeisternde Liederwerkstatt mit Kai Lünnemann

„Sei der kluge Cowboy…“ Diese Erklärung zur rhythmischen Genauigkeit bei vorgezogenen Sechzehntel-Notenwerten hatten die 60 Teilnehmenden der diesjährigen Liederwerkstatt im Dekanat Märkisches Sauerland wohl noch nicht gehört. Auch in diesem Jahr hatten Dekanatsjugendreferentin Gaby Iserloh und Dekanatskirchenmusiker Tobias Leschke wieder zu einer Liederwerkstatt eingeladen; dieses Mal fand der Workshop in Iserlohn statt und der Fokus lag auf der Gospelmusik. Im Anschluss an ähnliche Formate mit Timo Böcking oder Njeri Weth, die in den vergangenen Jahren stattgefunden hatten, konnte Kai Lünnemann aus dem Bistum Osnabrück als Referent gewonnen werden. Mit viel Witz und großer Begeisterung für sein Fach gelang es Lünnemann sofort die anwesenden Sängerinnen und Sänger mitzureißen. Schnell wurde deutlich: Kai Lünnemann liebt Gospelmusik- und das steckt an. Seine Arrangements zu „Gott segne dich“ von Martin und Jennifer Pepper oder das von ihm selbst komponierte „Lift your voice and sing Halleluja“ wurden vom Chor begeistert aufgenommen. Dabei waren ihm der Aspekt der chorischen

Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt.

Stimmbildung und des bewussten Hörens auf die anderen Sängerinnen und Sänger immer ein wichtiges Anliegen. Viele neue Impulse konnte der erfahrene Chorleiter setzen, die die Teilnehmenden mit in ihre eigenen Chöre mitnehmen konnten. Fast wie von selbst verronnen die fünf Stunden und die Teilnehmenden bedankten sich mit stehenden Ovationen bei einem begeisternden Referenten.

 

Die Veranstaltung wurde gefördert vom Fonds „Christliche Popularmusik“ des Erzbistums Paderborn.